Ein skrupelloser Ölkonzern betreibt Ölbohrungen im brasilianischem Regenwald. Die Journalistin Anne Brauer berichtet von dort, denn es kommt immer wieder zu unschönen Begegnungen zwischen Mitarbeitern des Konzerns und der Eingeborenen, die in Stämmen im Urwald leben. Bei weiteren Recherchen stößt sie auf mysteriöse Killerbienen, die extrem aggressiv sind und jede Menge Eingeborene bereits getötet haben. Sie findet heraus, dass die Bienen gentechnisch verändert wurden als Teil eines geheimes Biowaffenprogrammes und von Söldnern des Ölkonzernes dazu missbraucht werden, die Störenfriede zu töten. Ein Stich dieser Insekten ist unwiederbringlich tödlich. Als ein Wissenschaftler namens Dr. Stephen North on der Sache erfährt, kommt es zu einem schlimmen Missverständnis und es gelangt ein Schwarm dieser Bienen an Bord eines Passagierflugzeuges nach New York. Hoch über den Wolken kommt es zu einem Kampf ums nackte Überleben, während Anne Brauer sich auf die Suche nach den legendären „Schattenkriegern“ macht, die angeblich ein Gegenmittel haben, immer gejagt von den Schergen des Ölkonzernes, der diesen Skandal natürlich unbedingt vertuschen will...
Der Film kommt gerade zur rechten Zeit. Der Lungenvirus SARS macht sich gerade breit und die Angst vor Ansteckung ist groß. „FLYING VIRUS“ aber ist im Grunde eher ein Bienenschwarm-Horror-Actioner, als ein Film im „OUTBREAK“-Stil. Natürlich ist klar, dass es sich hier um einen B-Film handelt, aber dafür um einen ziemlich guten. Die Geschichte weiß durchaus zu gefallen und bietet einen Haufen spannender Begebenheiten. Auch filmisch kann „FLYING VIRUS“ überzeugen. Schöne Landschaftsaufnahmen lassen vermuten, dass der Film nicht im heimischen Wald bei L.A. gedreht wurde und einige nette Bieneneffekte und vor allem auch toll eingefangene Aufnahmen der Schattenkrieger im nebligen Gestrüpp des Dschungels bieten Balsam fürs Auge. Kompliment also an den Kameramann, aber auch an den Cutter. Trotzdem verliert der Film niemals seinen B-Picture-Charme, ganz besonders bei solchen Aufnahmen, in denen zum Beispiel ein Mann sich außen mit einer Hand an der geöffneten Tür des Jumbojets festhält und innerhalb des Flugzeuges kaum Wind weht. Das und viele weitere kleine Unlogischheiten sind zwar auffällig, aber im Grunde darf man das auch eh nicht zu ernst nehmen, oder hat sich schon mal jemand bei einem James Bond-Film über unrealistische Actioneinlagen geärgert? Eben. So ist und bleibt „FLYING VIRUS“, was es ist. Ein netter, witziger, aber durchweg unterhaltsamer Actionfilm mit einem schön fiesen Rutger Hauer in der Rolle des gemeinen Söldnerbosses.
Die deutsche DVD von Sunfim präsentiert den Film in Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0. Als Extras gibt es den Trailer in Deutsch (2:47 Min.), der englische Trailer (2:47 Min.) sowie Bio- und Filmographien zu Gabrielle Anwar, Craig Shefer und Rutger Hauer. (Haiko Herden)
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